Willkommen auf meinem Star Trek-Blog! Seit ungefähr Anfang der 90er bin ich ein großer Star Trek-Fan, und irgendwann fing ich auch mal an, die Romane zu lesen. Dies soll ein Versuch sein, alle von mir geschriebenen Star Trek-Roman-Rezensionen einigermaßen kompakt zu präsentieren. Es würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere bei meinen Bewertungen einen Tipp abholen kann. Wie man sehen kann, habe ich unter jede Rezension auch einzelne Aspekte wie Humor oder Spannung extra bewertet. Auch fehlte mir bei anderen Rezensionen immer der Hinweis, ob ein Star Trek-Roman auch für Nicht-Trekkies oder Neulinge geeignet ist oder nicht, deshalb gehe ich auch auf diesen Punkt ein.

Ich habe versucht, nicht allzuviel zu spoilern, aber absolute Spoiler-Allergiker möchte ich gleich darauf hinweisen, dass ich in fast jeder Rezi auch ein wenig auf den Inhalt des Buches eingehe. Ich finde es immer witzlos, wenn man rein gar nichts über das Thema eines Buches erfährt.

Ein Wort noch zu den verwendeten Fotos: Ich hätte die Cover auch einscannen können, fand aber die Idee mit den Fotos irgendwie schöner, gerade weil sie so dilettantisch aussehen ;-)
Kommentare, Tipps oder auch Rezensionswünsche sind jederzeit willkommen!

Und nun viel Spaß beim Stöbern!

Donnerstag, 10. Juni 2010

Mosaik


Jeri Taylor

Voyager Nr. 11, erschienen bei Heyne

Vor ein paar Jahren las ich den Voyager-Roman "Schicksalspfade" und war total begeistert. Er besteht im Großen und Ganzen aus den Biographien der Voyager-Hauptpersonen. Ich wunderte mich allerdings sehr, warum ausgerechnet die Lebensgeschichte von Captain Janeway darin nicht enthalten war. Tja, jetzt weiß ich die Antwort: "Mosaik", das früher erschien als "Schicksalpfade", ist eine einzige große Janeway-Show. Es gibt zwar eine Nebengeschichte, in der auch die anderen Personen zum Zug kommen, aber das eigentlich interessante an diesem Roman ist die Biographie von Kathryn Janeway. Man erfährt einfach alles aus ihrem bewegten Leben: Ihre Kindheit, in der sie vergeblich versuchte, den Ansprüchen ihres Vaters gerecht zu werden, ihre Zeit an der Sternenflottenakademie, ihr Aufstieg zum Captain und noch viel mehr. Den Leser erwarten unverhoffte Begegnungen mit Data und Will Riker, und endlich erfahren wir auch etwas über ihren Verlobten Mark. Außerdem muss Kathryn mit zwei tragischen Verlusten fertig werden.

Janeways Erinnerungen sind als Flashback in die eigentliche Geschichte eingestreut: Ein Außenteam der Voyager, dem u. a. Tuvok, Kim, Neelix und Kes angehören, muss sich in einem unterirdischen Labyrinth vor den Kazon verstecken, das plötzlich ein Eigenleben entwickelt. Die Kazon wollen die insektenartigen Bewohner dieses Planeten, die scheinbar unbesiegbar sind, für ihre Raubzüge missbrauchen. Die einzige Möglichkeit der Voyager scheint die Flucht zu sein und das Außenteam ihrem Schicksal zu überlassen.

"Mosaik" ist ein hervorragend geschriebener Roman von Jeri Taylor, der ehemaligen ausführenden Produzentin der Voyager-Fernsehserie. Janeways Lebenslauf ist unglaublich spannend und informativ. Kathryn wächst einem dabei so richtig ans Herz. Man freut sich für sie, wenn sie Erfolg hat, man fiebert mit, wenn sie sich in gefährlichen Situationen befindet, und ihre Schicksalsschläge gehen einem wirklich nahe. Die Nebengeschichte ist ebenfalls spannend, obwohl der Janeway-Teil das eigentlich Interessante an diesem Roman ist. Zeitlich ist "Mosaik" etwa 18 Monate nach dem Serienstart angesiedelt, also zur 2. Staffel. Es ist ein wenig schade, dass die Kazon wieder mal als Schurken vom Dienst herhalten müssen, sie sind genauso dumm, arrogant und leider auch farblos wie in der Serie. Das kann aber den positiven Gesamteindruck nicht trüben. "Mosaik" ist ein toller Star Trek-Roman und mit Sicherheit eins der besten Voyager-Bücher.

5/5

Charaktere getroffen? ****
Spannung: ***
Humor: ***
Action: ***
Gefühl: ****
originelle Handlung? ***
Anspruch:
***

Vorkenntnisse nötig?
Wer Janeway noch nicht kennt, der wird sie hier so richtig kennenlernen ;-)
Funktioniert also ohne großes Vorwissen, aber ein paar Voyager-Folgen als Vorbereitung wären sicher nicht schlecht.

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