Donnerstag, 10. Juni 2010
Die Befehle des Doktors
Diane Duane
TOS Nr. 57, erschienen bei Heyne
(304 S., Original: Doctor's Orders)
Für Lars, der mir dieses Buch auf unbestimmte Zeit überließ (Du willst es doch jetzt nicht wiederhaben, oder?)
Leonard McCoy ist einer meiner absoluten Lieblingsfiguren bei Star Trek, und dieser Roman war mein erster, in dem er die Hauptrolle spielte. Auch wenn "Die Befehle des Doktors" unter den Star Trek-Fans sehr beliebt ist, finde ich jeden anderen McCoy-Roman besser als diesen hier.
"Die Befehle des Doktors" ist meiner Meinung nach ein eher durchschnittlicher Star Trek-Roman der Classic-Serie. Die Enterprise befindet sich im Orbit eines Planeten mit dem schönen Namen "Fliegendreck", auf dem drei ganz unterschiedliche und ungewöhnliche Spezies leben. Diese sollen in die Föderation eintreten, allerdings gibt es noch gewaltige Verständigungsprobleme. Es geht vor allem darum, den Wortschatz dieser Lebensformen zu erlernen. Kirk überträgt McCoy das Kommando über die Enterprise, eigentlich nur, um diesen ein bisschen zu ärgern, während er sich auf dem Planeten mit einem intelligenten Felsblock unterhält. Der Captain merkt nicht, dass er zusammen mit diesem Felsblock durch die Zeit reist, während auf der Enterprise alles in heller Aufregung ist: Kirk verschwindet plötzlich von der Bildfläche, und McCoy als befehlshabender Offizier sieht sich auf einmal einem Klingonenkreuzer gegenüber. Dessen Anführer ist nicht sehr erfreut darüber, dass sein Außenteam ebenfalls auf dem Planeten verschwand. Als wäre das nicht genug, taucht plötzlich noch ein riesiges Piratenschiff auf...
Grundsätzlich finde ich es toll, dass hier mal McCoy die Hauptrolle spielt. Es ist schon lustig, wie sich der heillos überforderte Doktor wegen einer Schnapsidee Kirks plötzlich als Kommandant in einer brenzligen Situation wiederfindet, während der nichtsahnende Captain gemütlich mit dem Oberhaupt der ;At (so heißen die zeitreisenden Felsen) plaudert. Allerdings braucht dieser Roman zu lange, bis er in Fahrt gerät, und zwar geschlagene 200 Seiten. Erst als das gigantische Piratenschiff erscheint, kommt endlich Spannung auf. Das harmlose Geplänkel mit den Klingonen ist nämlich nicht wirklich aufregend, da der klingonische Captain fast noch unbeholfener als Pille ist. Der Roman ist recht humorvoll geschrieben, aber auf Dauer war ich von den flapsigen Sprüchen etwas genervt. Alles in allem ist das Buch ganz nett, aber nochmal muss ich es nicht lesen.
3/5
Charaktere getroffen? ***
Spannung: *
Humor: ****
Action: ***
Gefühl: **
originelle Handlung? ***
Anspruch: *
Vorwissen nötig?
Die Figuren sollten einem nicht völlig fremd sein, aber man muss nicht die Serie rauf- und runtergesehen haben.
Labels:
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TOS - Die Befehle des Doktors
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