Jeffrey Lang
TNG Nr. 76, erschienen bei Heyne
(344 S., Original: Immortal Coil)
Kennt jemand noch Commander Bruce Maddox? Das war der Typ, der unseren Lieblingsandroiden Data in der TNG-Folge "Wem gehört Data?" (2. Staffel) zerlegen wollte, was er ja Gott sei Dank nicht durfte. Nach vielen Jahren hat er es endlich geschafft, seinen eigenen Prototypen zu entwickeln. Dabei hatte er Hilfe eines gewissen Dr. Waslowick und von Reginald Barcley, den wir ja auch noch aus der Serie kennen. Plötzlich stürzt das Labor ein, wobei Waslowick getötet wird und Maddox ins Koma fällt. Der Prototyp wird zerstört, und nicht nur er, sondern auch noch weitere (deaktivierte) Androiden der Soong-Reihe, die auch im Labor waren. Als die Enterprise E eintrifft, stellt Data Untersuchungen an und stößt bald auf einige Ungereimtheiten...
"Das Unsterblichkeitsprinzip" ist einer der letzten TNG-Romane von Heyne. Die Geschichte ist zeitlich zwischen dem 8. und dem 9. Kinofilm angesiedelt. Endlich steht hier mal Data im Vordergrund, was meines Wissens in den Romanen nicht allzu häufig der Fall war. Und das tollste ist: Er darf sich hier mal so richtig verlieben, und zwar in die neue Sicherheitschefin Rhea Adams, denn schließlich hat Data ja nun seinen Emotionschip. Dieser Roman ist sehr komplex und greift weit in der Star-Trek-Geschichte zurück. Den Lesern wird hier ziemlich viel abverlangt, nämlich dass er sich sowohl bei Classic als auch in TNG sehr gut auskennt - wer nur mal gelegentlich die Serien gesehen hat, ist hier mit Sicherheit überfordert! Dem Star Trek-Fan ist z B. Dr. Noonien Soong natürlich ein Begriff, aber kann er auch etwas mit den Namen Roger Korby, Flint oder Juliana Tainer anfangen? Der Autor greift hier viele Handlungsfäden auf, die in den Serien begonnen wurden, es gibt immer wieder große Zeitsprünge, und die Handlung wird ziemlich verwirrend. Als dann plötzlich auch noch der Computer M-5 ins Spiel kam, war ich schon kurz vor der Kapitulation - wenn da nicht die Lovestory mit Data gewesen wäre. Wann immer Rhea Adams auftaucht, die ich sofort in mein Herz schloss, erhielt dieser komplizierte Roman eine wunderbare Leichtigkeit. Schade, dass Data den Emotionschip so spät erhalten hat, denn ich bin mir sicher, dass er mit diesem Chip in den Büchern öfter im Vordergrund gestanden hätte. Es ist nun mal nicht einfach, die Handlung aus der Sicht einer Maschine zu beschreiben.
Fazit: Der Autor Jeffrey Lang war vielleicht etwas zu ehrgeizig mit diesem breit angelegten Roman, aber durch die Data-Story ist "Das Unsterblichkeitsprinzip" insgesamt ein sehr gelungener TNG-Roman. Und was ich unbedingt noch erwähnen wollte: Gäbe es eine Abstimmung für das schönste Cover eines Star Trek-Romans, wäre das hier mein klarer Favorit!
4/5
Charaktere getroffen? ***
Spannung: **
Humor: **
Action: ***
Gefühl: ***
originelle Handlung? ***
Anspruch: ****
Vorwissen nötig?
Definitiv ja! Sowohl bei TOS als auch bei TNG ist echtes Fachwissen gefragt.
TNG Nr. 76, erschienen bei Heyne
(344 S., Original: Immortal Coil)
Kennt jemand noch Commander Bruce Maddox? Das war der Typ, der unseren Lieblingsandroiden Data in der TNG-Folge "Wem gehört Data?" (2. Staffel) zerlegen wollte, was er ja Gott sei Dank nicht durfte. Nach vielen Jahren hat er es endlich geschafft, seinen eigenen Prototypen zu entwickeln. Dabei hatte er Hilfe eines gewissen Dr. Waslowick und von Reginald Barcley, den wir ja auch noch aus der Serie kennen. Plötzlich stürzt das Labor ein, wobei Waslowick getötet wird und Maddox ins Koma fällt. Der Prototyp wird zerstört, und nicht nur er, sondern auch noch weitere (deaktivierte) Androiden der Soong-Reihe, die auch im Labor waren. Als die Enterprise E eintrifft, stellt Data Untersuchungen an und stößt bald auf einige Ungereimtheiten...
"Das Unsterblichkeitsprinzip" ist einer der letzten TNG-Romane von Heyne. Die Geschichte ist zeitlich zwischen dem 8. und dem 9. Kinofilm angesiedelt. Endlich steht hier mal Data im Vordergrund, was meines Wissens in den Romanen nicht allzu häufig der Fall war. Und das tollste ist: Er darf sich hier mal so richtig verlieben, und zwar in die neue Sicherheitschefin Rhea Adams, denn schließlich hat Data ja nun seinen Emotionschip. Dieser Roman ist sehr komplex und greift weit in der Star-Trek-Geschichte zurück. Den Lesern wird hier ziemlich viel abverlangt, nämlich dass er sich sowohl bei Classic als auch in TNG sehr gut auskennt - wer nur mal gelegentlich die Serien gesehen hat, ist hier mit Sicherheit überfordert! Dem Star Trek-Fan ist z B. Dr. Noonien Soong natürlich ein Begriff, aber kann er auch etwas mit den Namen Roger Korby, Flint oder Juliana Tainer anfangen? Der Autor greift hier viele Handlungsfäden auf, die in den Serien begonnen wurden, es gibt immer wieder große Zeitsprünge, und die Handlung wird ziemlich verwirrend. Als dann plötzlich auch noch der Computer M-5 ins Spiel kam, war ich schon kurz vor der Kapitulation - wenn da nicht die Lovestory mit Data gewesen wäre. Wann immer Rhea Adams auftaucht, die ich sofort in mein Herz schloss, erhielt dieser komplizierte Roman eine wunderbare Leichtigkeit. Schade, dass Data den Emotionschip so spät erhalten hat, denn ich bin mir sicher, dass er mit diesem Chip in den Büchern öfter im Vordergrund gestanden hätte. Es ist nun mal nicht einfach, die Handlung aus der Sicht einer Maschine zu beschreiben.
Fazit: Der Autor Jeffrey Lang war vielleicht etwas zu ehrgeizig mit diesem breit angelegten Roman, aber durch die Data-Story ist "Das Unsterblichkeitsprinzip" insgesamt ein sehr gelungener TNG-Roman. Und was ich unbedingt noch erwähnen wollte: Gäbe es eine Abstimmung für das schönste Cover eines Star Trek-Romans, wäre das hier mein klarer Favorit!
4/5
Charaktere getroffen? ***
Spannung: **
Humor: **
Action: ***
Gefühl: ***
originelle Handlung? ***
Anspruch: ****
Vorwissen nötig?
Definitiv ja! Sowohl bei TOS als auch bei TNG ist echtes Fachwissen gefragt.
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