Donnerstag, 10. Juni 2010
Invasion 3: Der Feind der Zeit
L.A. Graf
DS9 Nr. 19, erschienen bei Heyne
(440 S., Original: Invasion! - Time's Enemy)
Beim 3. Teil der Invasionsreihe muss sich diesmal die DS9-Crew mit den Furien umherschlagen. Oder doch nicht? Denn eigentlich werden die Furien hier nur am Rande erwähnt, statt dessen bekommen es Sisko und Co. mit den Gegnern zu tun, die die Furien damals besiegten. Am Anfang des Romans wird das vereiste, 5000 Jahre alte Wrack eines Raumschiffes gefunden. Zum Entsetzen aller handelt es sich hierbei um die Defiant, und damit nicht genug: An Bord befindet sich in einem Stasisbehälter der Dax-Symbiont! Anscheinend wurde die Zeit verändert, und Sisko und seine Crew versuchen herauszufinden, was zu diesem Ereignis führte. Um Antworten zu finden, müssen sie in das Wurmloch reisen...
Teil 3 der Invasionsreihe braucht eine Weile, um in die Gänge zu kommen. Hat man erst mal ca 200 Seiten voller Techno-Blabla überstanden, wird die Geschichte unglaublich spannend, düster und regelrecht morbide. L.A. Graf hat sich sicherlich von den "Alien"-Filmen inspirieren lassen, z.B. bekommt der Leser nur eine Ahnung über das Aussehen der Gegner, aber keine genaue Beschreibung. Diese Wesen können Schilde durchdringen, im Vakuum überleben und mit Hilfe einer Säure selbst die härteste Panzerung auflösen. Es gibt ein paar klassische Horrorszenen, die für reichlich Spannung sorgen: Bashir, der in der stockfinsteren Krankenstation den Dax-Symbionten vor einem Alien schützen muss, Kira und Bashir, die in einem Turbolift feststecken, während sich eines dieser feindlichen Wesen nähert, ein Jem´Hadar, der langsam bei lebendigem Leib gefressen wird... Die Invasions-Romane sind wohl mit das Gruseligste und Spannenste, was Star Trek in Buchform zu bieten hat. Mir gefällt am dritten Teil, dass diese Geschichte in dieser Form wirklich nur der Deep Space Nine-Crew so passieren konnte. So tauchen z.B. die Wurmloch-Propheten auf, bajoranische Terroristen, Kai Winn usw. So ist der dritte Invasionsroman zwar Teil des Ganzen, aber dennoch typisch DS9. Dieses Buch punktet nicht nur mit reichlich Spannung, sondern auch mit einer raffinierten und gut durchdachten Story.
Fazit: "Der Feind der Zeit" ist fast so gut wie der erste Teil der Invasions-Saga und deutlich besser als der TNG-Teil. Schade allerdings, dass die Furien selbst nur eine untergeordnete Rolle spielen. Und auch ein paar Seiten weniger hätten dem Roman gut getan.
3,5/5
Charaktere getroffen? ***
Spannung: ****
Humor: **
Action: ****
Gefühl: *
originelle Handlung? ***
Anspruch: **
Vorwissen nötig?
Man muss zwar nicht die ganze Serie kennen, aber man sollte DS9 doch häufiger gesehen haben. Wie alle Invasions-Bücher funktioniert auch Teil 3 als Einzelroman.
Labels:
DS9 - Der Feind der Zeit,
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