Willkommen auf meinem Star Trek-Blog! Seit ungefähr Anfang der 90er bin ich ein großer Star Trek-Fan, und irgendwann fing ich auch mal an, die Romane zu lesen. Dies soll ein Versuch sein, alle von mir geschriebenen Star Trek-Roman-Rezensionen einigermaßen kompakt zu präsentieren. Es würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere bei meinen Bewertungen einen Tipp abholen kann. Wie man sehen kann, habe ich unter jede Rezension auch einzelne Aspekte wie Humor oder Spannung extra bewertet. Auch fehlte mir bei anderen Rezensionen immer der Hinweis, ob ein Star Trek-Roman auch für Nicht-Trekkies oder Neulinge geeignet ist oder nicht, deshalb gehe ich auch auf diesen Punkt ein.

Ich habe versucht, nicht allzuviel zu spoilern, aber absolute Spoiler-Allergiker möchte ich gleich darauf hinweisen, dass ich in fast jeder Rezi auch ein wenig auf den Inhalt des Buches eingehe. Ich finde es immer witzlos, wenn man rein gar nichts über das Thema eines Buches erfährt.

Ein Wort noch zu den verwendeten Fotos: Ich hätte die Cover auch einscannen können, fand aber die Idee mit den Fotos irgendwie schöner, gerade weil sie so dilettantisch aussehen ;-)
Kommentare, Tipps oder auch Rezensionswünsche sind jederzeit willkommen!

Und nun viel Spaß beim Stöbern!

Samstag, 12. Juni 2010

Zuflucht


John Vornholt

TOS Nr. 68, erschienen bei Heyne

(296 S., Original: Sanctuary)

Kirk, Spock und McCoy verfolgen per Shuttle einen Piraten zu einem bis dahin unbekannten Planeten und müssen schnell feststellen, dass sie mit dem Eintritt in die Atmosphäre den Kontakt zur Enterprise verloren haben. Aber es kommt noch schlimmer: Wer einmal hier landet, hat keine Möglichkeit mehr, jemals von dort zu verschwinden. Das technisch hochentwickelte, androgyne Volk der Seniten bietet sämtlichen Verbrechern dieser Galaxie Asyl auf diesem Planeten, der deshalb den treffenden Namen "Zuflucht" trägt. Ganz uneigennützig sind die Seniten dabei allerdings nicht, wie unsere drei Helden bald feststellen müssen...

Okay, es gibt definitiv anspruchsvollere, spannendere und originellere Star Trek-Romane als "Zuflucht", und auch solche mit einer weniger vorhersehbaren Handlung. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, denn es macht einfach nur Spaß, unser Lieblingstrio gegen Räuberbanden, die heimische Fauna, die Widrigkeiten der Technik und natürlich gegen die Seniten kämpfen zu sehen. Der ganze Roman ist von Anfang bis Ende ein rasanter Abenteuertrip mit dem Charme der Classic-Serie. Die Chemie zwischen den drei Hauptcharakteren stimmt, und auch die neuen Figuren wachsen einem schnell ans Herz. Lustig sind auch die ungewöhnlichen Allianzen, die nicht nur die drei Gestrandeten eingehen müssen, sondern auch Scotty, der als stellvertretender Kommandant mit der Enterprise im Orbit ausharrt und zunehmend Druck vom Sternenflottenkommando bekommt. Und allein schon die irre Flucht am Ende ist es wert, diesen Roman zu lesen! Das Buch ist angenehm leicht und humorvoll geschrieben, was sicher auch dem Übersetzer Ronald M. Hahn zu verdanken ist, dessen Stil deutlich lockerer ist als der seines Kollegen Andreas Brandhorst.

Fazit: "Zuflucht" hat zwar nicht unbedingt besonders viel Tiefgang zu bieten, dafür aber beste Unterhaltung mit viel Action und Humor. Alle Fans des Trios Kirk/Spock/Pille werden mit diesem kurzweiligen Abenteuerroman nichts verkehrt machen.

4/5
Charaktere getroffen? **
Spannung: ***
Humor: ****
Action: *****
Gefühl: *
originelle Handlung? **
Anspruch: *

Vorwissen nötig?

Leichte Lektüre für zwischendurch, egal ob Trekkie oder nicht.

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