Willkommen auf meinem Star Trek-Blog! Seit ungefähr Anfang der 90er bin ich ein großer Star Trek-Fan, und irgendwann fing ich auch mal an, die Romane zu lesen. Dies soll ein Versuch sein, alle von mir geschriebenen Star Trek-Roman-Rezensionen einigermaßen kompakt zu präsentieren. Es würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere bei meinen Bewertungen einen Tipp abholen kann. Wie man sehen kann, habe ich unter jede Rezension auch einzelne Aspekte wie Humor oder Spannung extra bewertet. Auch fehlte mir bei anderen Rezensionen immer der Hinweis, ob ein Star Trek-Roman auch für Nicht-Trekkies oder Neulinge geeignet ist oder nicht, deshalb gehe ich auch auf diesen Punkt ein.

Ich habe versucht, nicht allzuviel zu spoilern, aber absolute Spoiler-Allergiker möchte ich gleich darauf hinweisen, dass ich in fast jeder Rezi auch ein wenig auf den Inhalt des Buches eingehe. Ich finde es immer witzlos, wenn man rein gar nichts über das Thema eines Buches erfährt.

Ein Wort noch zu den verwendeten Fotos: Ich hätte die Cover auch einscannen können, fand aber die Idee mit den Fotos irgendwie schöner, gerade weil sie so dilettantisch aussehen ;-)
Kommentare, Tipps oder auch Rezensionswünsche sind jederzeit willkommen!

Und nun viel Spaß beim Stöbern!

Sonntag, 13. Juni 2010

Kobayashi Maru


Julia Ecklar

TOS Nr. 53, erschienen bei Heyne

(256 S., Original: The Kobayashi Maru)

Zur Handlung in diesem Roman muss man nicht viele Worte verlieren, da sie nur nebensächlich ist, nur soviel: Kirk, McCoy, Scotty, Sulu und Chekov sitzen mit ihrem kaputten Shuttle in einem Asteroidengürtel fest. Die Chance, von der Enterprise gefunden zu werden, ist gering. Die aussichtslose Situation erinnert die Sternenflottenoffiziere an den Kobayashi-Maru-Test in ihrer Zeit an der Akademie. In diesem Test müssen die Kadetten mit einer simulierten Notfallsituation klarkommen, ohne zu ahnen, dass es keine Lösung für das Szenario gibt. Vielmehr sollte der Test zeigen, wie die angehenden Offiziere mit einer aussichtslosen Situation umgehen können - ein Charaktertest also.
Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählen sich die Männer gegenseitig über ihre ganz persönliche Konfrontation mit dem Kobayashi-Maru-Test.

Dieser Star Trek-Roman, der auch "Die Kunst des Scheiterns" heißen könnte, ist recht ungewöhnlich, weil er die meiste Zeit über von den Berichten der einzelnen Crewmitglieder getragen wird. Im Film "Der Zorn des Khan" erfuhr man ja schon, wie Kirk den Kobayashi-Maru-Test meisterte: durch Schummelei. Seine Geschichte fällt sehr kurz aus, ist aber recht witzig. Interessanter sind die Erzählungen von Chekov, Sulu und Scotty, schon allein deshalb, weil diese Figuren leider viel zu selten im Mittelpunkt stehen durften. Schade allerdings, dass nicht auch noch Uhura dabei war, ihre Geschichte hätte mich auch sehr interessiert. Am besten hat mir die Geschichte um Chekovs düsteren Egotrip gefallen, dicht gefolgt von Scottys Erzählung (in der es - wen wundert's - sehr technisch zugeht.) Obwohl keine dieser Erzählungen wirklich herausragend ist, finde ich den Roman als Gesamtpaket recht gelungen. Es ist einfach mal erfrischend anders, unsere Helden als Jungspunde an der Sternenflottenakademie zu erleben. Besser als so mancher Kadettenroman ist "Kobayashi Maru" allemal.

3,5/5

Charaktere getroffen? ***
Spannung: **
Humor: ***
Action: ***
Gefühl: ***
originelle Handlung? ****
Anspruch: **

Vorwissen nötig?

Große Ansprüche stellt der Roman nicht, aber idealerweise weiß man ein bisschen über das Wesen unserer Helden Bescheid und hat auch schon mal etwas vom Kobayashi-Maru-Test gehört.

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