Willkommen auf meinem Star Trek-Blog! Seit ungefähr Anfang der 90er bin ich ein großer Star Trek-Fan, und irgendwann fing ich auch mal an, die Romane zu lesen. Dies soll ein Versuch sein, alle von mir geschriebenen Star Trek-Roman-Rezensionen einigermaßen kompakt zu präsentieren. Es würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere bei meinen Bewertungen einen Tipp abholen kann. Wie man sehen kann, habe ich unter jede Rezension auch einzelne Aspekte wie Humor oder Spannung extra bewertet. Auch fehlte mir bei anderen Rezensionen immer der Hinweis, ob ein Star Trek-Roman auch für Nicht-Trekkies oder Neulinge geeignet ist oder nicht, deshalb gehe ich auch auf diesen Punkt ein.

Ich habe versucht, nicht allzuviel zu spoilern, aber absolute Spoiler-Allergiker möchte ich gleich darauf hinweisen, dass ich in fast jeder Rezi auch ein wenig auf den Inhalt des Buches eingehe. Ich finde es immer witzlos, wenn man rein gar nichts über das Thema eines Buches erfährt.

Ein Wort noch zu den verwendeten Fotos: Ich hätte die Cover auch einscannen können, fand aber die Idee mit den Fotos irgendwie schöner, gerade weil sie so dilettantisch aussehen ;-)
Kommentare, Tipps oder auch Rezensionswünsche sind jederzeit willkommen!

Und nun viel Spaß beim Stöbern!

Freitag, 11. Juni 2010

Das Klingon-Gambit


Robert E. Vardeman

TOS Nr. 3, erschienen bei Heyne

(203 Seiten, Original: The Klingon Gambit)

Auf dem Planeten Alnath II lockt die Entdeckung einer untergegangenen Zivilisation sowohl ein andorianisches als auch ein vulkanisches Forschungsteam herbei. Auch ein klingonisches Schlachtschiff findet sich ein. Bald darauf wird die komplette Crew des vulkanischens Schiffes T´Pau tot aufgefunden. Als die Enterprise eintrifft und Nachforschungen anstellt, kann man auf der T´Pau weder Anzeichen eines Kampfes noch eine Krankheit oder das Versagen der Lebensenergie feststellen. Durch die Anwesenheit des klingonischen Kampfschiffes, das der Enterprise weit überlegen ist, gestaltet sich die Sache mehr als heikel. Als wäre das nicht genug, beginnt Kirks Crew sich zunehmend seltsam zu verhalten - dabei könnte eine falsche Aktion einen Angriff der Klingonen provozieren...

"Das Klingon(en)-Gambit" (der Titel variiert mit den unterschiedlichen Ausgaben) ist einer der ersten Star Trek-Romane und kann meiner Meinung nach nur als durchschnittlich bezeichnet werden. Die Ausgangssituation ist recht spannend, wenn auch nicht unbedingt neu. Man merkt, dass der Autor die Classic-Serie gesehen hat, und er verwendet viel Zeit für die Figuren und deren Persönlichkeitsveränderungen. Leider ist genau dies die Schwachstelle des Romans. Es ist zwar recht unterhaltsam, wie Kirk alle Hände voll zu tun hat, seine immer undiszipliniertere Crew in Schach zu halten, aber man hat das alles schon ein bisschen zu oft gesehen. Ich konnte zum Beispiel einige Parallelen zu der TOS-Folge "Falsche Paradiese" ausmachen. Die einzige originelle Idee bietet die sich verändernde uralte Stadt auf Alnath II, genau das kommt leider viel zu kurz - schade! Auch Kirks Verhandlungen mit den Klingonen kommen ein wenig zu bemüht daher. Der Schluss ist allerdings wieder recht gelungen. Als ich schon nicht mehr mit einer Auflösung rechnete, kam des Rätsels Lösung doch noch, und sogar auf ziemlich bemerkenswerte Weise. Schön ist auch, dass die Klingonen nicht hundertprozentig unsympathisch dargestellt wurden, immerhin ist der Roman bereits 1981 erschienen, als die Klingonen als reine Bösewichter gezeigt wurden.

Trotzdem bleibt der Eindruck des Romans durchwachsen, weil mir die sich verändernde Crew ausnahmslos unsympatisch wurde und die Handlung mich nicht fesseln konnte. Das wird einer der Romane sein, von denen nicht allzuviel im Gedächtnis hängen bleibt.

2,5/5

Charaktere getroffen? *
Spannung: **
Humor: **
Action: **
Gefühl: *
originelle Handlung? **
Anspruch: **

Vorwissen nötig?

Diesen Roman kann man ohne großes Star Trek-Wissen nachvollziehen.

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