Donnerstag, 10. Juni 2010
Ishmael
Barbara Hambly
TOS Nr, 23, erschienen bei Heyne
(270 S., Original: Ishmael)
Diese Rezension ist Charlotte und Babsy gewidmet! Danke an Charlotte für die Gründung der urgemütlichen Star Trek-Gruppe bei lovelybooks, die mein Interesse an Star Trek-Romanen wieder erweckte (und wie!), und danke an Babsy dafür, dass sie mir den Roman "Ishmael" schmackhaft gemacht hat, der dann mein erster rezensierter Star Trek-Roman wurde. Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt!
;-)
"Ishmael" war, abgesehen von den Filmromanen, mein allererster Classic-Roman. Er zählt auch heute noch zu meinen absoluten Favoriten, obwohl (oder gerade weil) er ein wenig aus der Reihe tanzt.
Zum Inhalt: Spock, der sich auf einen klingonischen Erzfrachter geschmuggelt hat, kehrt von seiner Mission nicht mehr zurück. Kirk und seine Crew halten ihn für tot. Tatsächlich verschlägt es den 1. Offizier in das 19. Jahrhundert nach Seattle, das damals noch ein kleines Holzfällerkaff war. Schwer verletzt und ohne Gedächtnis wird er von Aaron Stemple aufgelesen, dem Besitzer einer Sägemühle, der ihn in seiner Blockhütte gesundpflegt. Aus Spock wird Ishmael Marx, Stemples Buchhalter und angeblicher Neffe. In der Zwischenzeit versuchen Kirk & Co. herauszufinden, was die Klingonen mit einem Zeitsprung auf die Erde zur Zeit des Wilden Westens bezwecken wollten...
"Ishmael" ist ein Highlight unter den Star Trek-Romanen. Am Anfang kommt das Buch noch ziemlich tragisch daher, weil Spock doch arg mitgenommen ist und sich noch nicht mal an seinen Namen erinnern kann. Er verzweifelt fast darüber, als Außerirdischer auf der Erde gestrandet zu sein, ohne Hoffnung auf eine Rückkehr in seine Heimat. Nach und nach passt er sich aber erstaunlich gut an das Leben bei den Menschen an, viel besser als erwartet.
Nach dem dramatischen Beginn entwickelt der Roman eine ungeahnte Leichtigkeit, die mich während des Lesens oft breit grinsen ließ. Es ist wirklich enorm unterhaltsam zu erleben, wie Spock nach und nach seine menschliche Seite herauslässt, ohne dass er dabei zum Clown wird. Und nie hätte ich gedacht, das ausgerechnet unser Lieblingsvulkanier sich als der große Frauenversteher entpuppt, der die bärbeißigen Western-Machos an deren Frauenbild zweifeln lässt. Die ganze Nebengeschichte um heiratswütige Frauen, Glücksspielen, einer absurden Wette und Spock mittendrin hat soviel Charme, dass ich die kaum vorhandenen SF-Elemente an keiner Stelle vermisst habe.
Ein rundherum gelungener Star Trek-Roman für Spock-Fans!
5/5
Charaktere getroffen? ***
Spannung: **
Humor: ***
Action: *
Gefühl: ****
originelle Handlung? *****
Anspruch: ***
Vorwissen nötig?
Nein, "Ishmael" ist ein echter Anfänger-Roman. Spock kennt man ja sowieso, oder?
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Aber gerne doch :-)
AntwortenLöschenDas ist ja so süß... ich bin total gerührt... :-)
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